Einführung: Was heißt Konzentrationsstörung?

Als Konzentrationsstörung wird eine Beeinträchtigung oder Schwäche der Fähigkeit bezeichnet, die Konzentration auf eine Tätigkeit, einer Person oder einer Sache gerichtet zu halten. Andere Dinge werden normalerweise während der Konzentrationsphase nur am Rande wahrgenommen. Menschen mit einer Konzentrationsstörung sind nicht in der Lage, diese Reize auszublenden und zu ignorieren.

Ist die Konzentrationsfähigkeit nur vorübergehend beeinträchtigt, wird von einer Konzentrationsstörung gesprochen. Gelingt es den Betroffenen jedoch dauerhaft nicht, sich zu konzentrieren, werden die Symptome als Konzentrationsschwäche bezeichnet. Eine Konzentrationsstörung kann unterschiedlich stark und in jedem Lebensalter auftreten.

Krankheitsbild einer Konzentrationsstörung
Die Symptome einer Konzentrationsstörung sind Vergesslichkeit, Ablenkbarkeit, Leichtsinnsfehler aber auch Müdigkeit. Oft wird durch Ablenkung vergessen, was gerade getan wurde und Aufgaben werden nicht zu Ende oder mehrfach ausgeführt. Bei geistigen Tätigkeiten schweifen die Betroffenen häufig ab und beginnen zu „träumen“ oder wenden sich anderen Themen zu. Die Belastbarkeit und die Reaktionsfähigkeit sind eingeschränkt, es mangelt an Vitalität und Kreativität und die Betroffenen fühlen sich schwach, überfordert und lustlos.

Je nach dem Grund der Konzentrationsstörung können auch noch andere Symptome auftreten.

Ursachen der Konzentrationsstörung

Der Begriff Konzentrationsstörung wird in der Medizin und Pädagogik als Symptombeschreibung gebraucht. Das heißt, dass verschiedene Ursachen zugrunde liegen, die im organischen, psychosomatischen oder neurologischen Bereich zu suchen sind. So können zum Beispiel Stress, Schlafmangel, Überforderung im Beruf, Burn-Out, Alkohol-, Kaffee-, Nikotin- oder Drogenkonsum, Nebenwirkungen von Medikamenten oder Allergien Auslöser sein. Bei Kindern kann zu langes Fernsehgucken oder Computerspielen eine Rolle für eine Konzentrationsstörung sein.

Krankheitsbedingte Ursachen können unter anderem eine beginnende Demenz, Magersucht, eine Schilddrüsenüberfunktion oder eine Störung der Gehirndurchblutung sein. Eine Konzentrationsstörung kann auch genetische Ursachen haben oder durch früh erworbene Schäden auftreten. Bei Kindern ist eine Konzentrationsschwäche häufig ein Symptom einer AD(H)S.

Ziele der Behandlung von Konzentrationsstörungen mit Ergotherapie

Das Hauptziel einer Therapie ist es, die Konzentrationsfähigkeit zu steigern und so den Betroffenen zu helfen, Aufgaben effizient und bis zum Ende auszuführen. Dadurch werden die Lebensqualität und das Selbstbewusstsein der Betroffenen gestärkt und schulische, beziehungsweise berufliche, Erfolgserlebnisse möglich gemacht. Außerdem werden soziale Kontakte gestärkt, denn die Betroffenen wirken oft desinteressiert und abwesend.

Möglichkeiten der Ergotherapie bei Konzentrationsstörungen

Die Therapie richtet sich immer nach den Ursachen der Konzentrationsstörung. Zum Beispiel werden bei Stress Entspannungsübungen angeboten. Bei Bedarf wird die Ernährung angepasst oder umgestellt. Angebote zur körperlichen Betätigung sind ebenso Bestandteil der Therapie bei Konzentrationsstörungen.

Für eine gezielte Förderung der Konzentration gibt es spezielle Übungen, die in der Ergotherapie angewandt werden. Dazu gehören zum Beispiel Kreuzwort- und Zahlenrätsel, Fehlersuch-Bilder oder Spiele wie Memory, die auch für Erwachsene geeignet sind. Oft werden auch Überkreuzbewegungen eingebunden. Der Patient soll zum Beispiel mit der linken Hand den rechten Fuß berühren und umgekehrt. Dadurch wird das Zusammenspiel beider Gehirnhälften trainiert.

 

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