Das Konzept der sensorischen Integration (SI):
Sensorische Integration ist ein Prozess der normalen Entwicklung des Nervensystems, der im Mutterleib und nach der Geburt statt findet.
Die Sensorische Integrationstherapie ist eine Behandlungsform, die die aus verschiedenen Gründen gestörte Entwicklung wieder herstellen will.
Sensorisch integrative Auffälligkeiten können sich hinter folgenden Problematiken verbergen:
- Entwicklungsverzögerungen und Entwicklungsdiskrepanzen
- Ess- und Schlafprobleme
- Motorische Ungeschicklichkeiten
- Haltungs- und Gleichgewichtsprobleme
- Störungen der Fein- und Grobmotorik
- Graphomotorik
- Sprach- und Sprechprobleme
- Lernprobleme
- Teilleistungsstörungen
- Kontaktstörungen
- Verhaltenprobleme
Nach einer individuellen Befundung wird der Schwerpunkt der Behandlung bezogen auf das Problem, in Abstimmung mit den Eltern und dem Kind und deren Ziel, festgelegt.
Bei der sensorischen Integrationstherapie handelt es sich um ein offenes Modell, bei dem die Selbstorganisation und Selbstbestimmung des zu behandelnden wesentlicher Bestandteil der Therapie sind.
Grundlegend in dieser Therapieform ist, dass der Geist und der Körper in enger Beziehung stehen. Veränderungen und Erfahrungen in der Motorik (d.h. Bewegung), verändern Denkprozesse (Geist) oder können durch z.B. Erfolgserlebnisse emotionale Sicherheit (Geist) geben. Diese veränderten Prozesse oder die Sicherheit werden wiederum die Motorik positiv beeinflussen.
Der Therapeut stellt die individuell notwendigen äußeren Bedingungen in Form von Angebot, Dosierung und Schwierigkeitsgrad zur Verfügung, um die Integration (und somit die Entwicklung) im Nervensystem zu verbessern.
Hierbei nutzt der Therapeut die Wechselwirkung der Sinnessysteme, die sich hemmend oder erregend beeinflussen und dadurch Veränderungen bewirken können.